2007 | Adolf-Grimme-Preis | Unter dem Eis
Der 1999 erschienene Psychothriller
Stille Nacht – Heilige Nacht bescherte Stiller im darauffolgenden Jahr eine Nominierung für den Adolf Grimme Preis darüber hinaus lief die Produktion im Wettbewerb des Filmfestes München. Mit seinem Drehbuch bot er zugleich die Vorlage für das vom SWR produzierte gleichnamige Hörspiel.Im Jahr 2000 übernahm Stiller die Regie für
The Great Grandson of the Man Who Drank a Cow, ein Musikfilm über den japanischen Jazzmusiker und Trompeter
Toshinori Kondō. Seit 2003 entstehen unter seiner Regie zudem Kinotrailer für das
Internationale Filmfest in Oldenburg. Neben einer Reihe von Fernsehfilmen wie
Der gestohlene Mond (2002) mit
Birol Ünel und
Dietmar Bär sowie Kinoproduktionen wie
Der Junge ohne Eigenschaften (2006) mit
Marek Harloff und
Lisa Martinek war Stiller darüber hinaus als Regisseur und Drehbuchautor für Episoden der Fernsehserien
Tatort,
Unschuldig,
Peter Strohm und
Wolffs Revier verantwortlich. Besonderen Erfolg verzeichnete er als Drehbuchautor für das Familien–Psychodrama
Unter dem Eis, das in der Kategorie „Fiktion“ mit dem Adolf-Grimme-Preis 2007 geehrt wurde.
[4]2008 fungierte Stiller als Regisseur für den Fernsehspielfilm
Zwölf Winter, der im Jahr 2010 erneut für den
Adolf-Grimme-Preis sowie den
Deutschen Fernsehkrimipreis nominiert
[5] und mit dem
Jupiter ausgezeichnet wurde.
[6] Unter Mitwirkung der zu jener Zeit mit der Aufklärung des Falls befassten
LKA–Beamten sowie des verurteilten Täters Mike Rödesheim zeichnete Drehbuchautor
Holger Karsten Schmidt die auf einem wahren Verbrechen beruhende Kriminalgeschichte zweier Serientäter nach, die zwischen 1988 und 2001 Provinzbanken und Sparkassen im gesamten Bundesgebiet überfielen und sechs Millionen € erbeuteten. Der ursprünglich vorgesehene Zweiteiler wurde nach Beschluss des WDR auf einen eineinhalbstündigen Spielfilm reduziert. Die Einkürzung der Szenen erfolgte durch Thomas Stiller.Anlässlich der
ARD-Themenwoche Ist doch Ehrensache! Wie Menschen sich für die Gesellschaft engagieren setzte Stiller im Jahr 2009 den Spielfilm
Genug ist nicht genug um, der die Not und Missstände in deutschen Pflegeeinrichtungen, den Einsatz Ehrenamtlicher und die Folgen ihres Streiks thematisiert. Stiller, der sich zuvor nur oberflächlich mit diesem Tätigkeitsfeld auseinandergesetzt hatte, gab nach Abschluss der Dreharbeiten zu verstehen, der Film habe seinen Blick auf das bürgerschaftliche Engagement wesentlich verändert.
[7]Der Brisanz eskalierender Jugendgewalt widmete sich Stiller im gleichen Jahr mit dem zunächst für das Kino geplanten Drama
Sie hat es verdient, in dem eine sozial gut gestellte Schülerin von sozial benachteiligten Gleichaltrigen aus Rachegründen zu Tode gefoltert wird. Das Drehbuch wurde aufgrund der heiklen Thematik im Vorfeld von mehreren Sendern abgelehnt.
[8] In der Produktion der
teamWorx Television & Film GmbH für die
ARD Degeto und den
Bayerischen Rundfunk agierten unter anderem
Liv Lisa Fries, Koproduzentin
Veronica Ferres und
François Goeske als Hauptdarsteller. Erstmals ausgestrahlt wurde der Film am 14. September 2011 in der
ARD, nachdem er international auf mehreren Filmfestivals zu sehen war.
[9]